Lysfanga: The Time Shift Warrior - Diablo-Zeitschleifenpuzzle mit Suchtfaktor (Review) (2025)

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Unsere Klinge säbelt sich blitzschnell durch die gepanzerten Körper der Raxes - eigenartige Kreaturen, die aussehen, als wären sie direkt den dekorativen Wandteppichen irgendeiner vergessenen Hochkultur entsprungen. Doch plötzlich hebt einer der Gesellen ein gewaltiges Schild an, eine steinerne Wand, die unser Schwert zum nutzlosen Zahnstocher degradiert.

Die Zeit läuft ab und wir sterben - bis wir Sekunden später zurückkehren. Während eine Version von uns aussichtslos gegen das mächtige Schild hämmert, schleicht sich unser neues Ich von hinten an und versetzt dem Monster einen tödlichen Schlag.

Ihr spielt Koop mit euch selbst

Lysfanga: The Time Shift Warrior wird von einer einzigen, spannenden Gameplay-Idee getragen: Ihr spielt Koop mit euch selbst und löst so clever komplexe, mit Gegnern vollgepackte Arenen. Für Abwechslung sorgen unterschiedliche Feindtypen, Fallen, Waffen und Zauber - im Test klären wir, ob uns das auch nach etwa 10 Stunden Spielzeit noch begeistern kann.

Eine halbe Auserwählte

Ihr spielt die junge Kriegerin Imë, die von der Göttin der Zeit zur Lysfanga auserkoren wurde. Als solche bekommt ihr magische Kräfte verliehen und müsst losziehen, um einem uralten Übel auf die Spur zu kommen. Die oben erwähnten Raxes laufen in den unterschiedlichen Königreichen Amok - aber wo kommen sie her und wer steckt wirklich dahinter?

Euer Zwillingsbruder sollte eigentlich ebenfalls Lysfanga werden, doch er ist verschollen - und wird natürlich später noch eine wichtige Rolle spielen. Die Geschichte von Lysfanga schürft nicht sonderlich tief, steckt aber voller liebenswerter Figuren wie den drolligen Golems, die ihr als Händler und Berater nach und nach wiederbelebt. Oder wie der Riesenschlage Sitiss, die ziemlich bedrohlich wirkt, aber eigentlich ein großer Angsthase ist.

Lysfanga: The Time Shift Warrior - Diablo-Zeitschleifenpuzzle mit Suchtfaktor (Review) (1)

Insgesamt erwartet euch ein unterhaltsamer Plot, der euch durch die drei Akte führt und inklusive kleinerer Wendungen nach und nach die Ursache der Raxes-Invasion offenbart.

Wer hat an der Uhr gedreht?

Lysfanga ist nicht nur ein Hack & Slay, sondern auch ein Puzzlespiel. Ihr stellt euch mit Gegnern vollgepackten Arenen, durch die ihr euch mit eurer Klinge schnetzelt. Allerdings dreht sich zwischendurch immer wieder die Zeit zurück und alle Monster werden wieder lebendig.

Zumindest scheinbar. Denn bereits getötete Raxes, die ja sozusagen gleich in der nahen Zukunft durch eure Klinge sterben werden, werden vom Spiel markiert, damit ihr den Überblick behaltet, welche Kreaturen ihr noch erledigen müsst. Andere bringt ihr gemeinsam mit eurem alten Selbst zum Fall, wenn ihr und euer Abbild gleichzeitig darauf einschlagt. So leert ihr nach und nach als Ein-Frau-Klon-Armee Arena für Arena, was sich sehr befriedigend anfühlt.

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Denn mit der Zeit habt ihr immer komplexere Puzzles vor euch, die es zu lösen gilt. Manche Raxes sind zum Beispiel mit einem magischen Band miteinander verbunden und müssen zeitgleich sterben, um tot zu bleiben, ansonsten spawnen sie wieder. Bösartige Golems sind an magische Kristalle gebunden, die ihr wiederum erst beseitigen müsst, um ihnen Schaden zufügen zu können. Und in manchen Arenen positioniert ihr euch clever durch Portale neu, um bestimmte Gegner rechtzeitig zu erreichen.

All das funktioniert am besten mit dem Gamepad und lässt einen flüssigen Tanz entstehen, der fast schon süchtig macht - mit jeder Zeitschleife entwirrt ihr das Chaos in der Arena mehr und mehr, bis ihr plötzlich einen klaren Pfad vor euch habt.

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Für Kämpfe und Denker

Allerdings entscheidet ihr selbst, wie sehr ihr euch herausfordern wollt. Denn alle Arenen lassen sich in nur ein bis zwei Minuten lösen, ohne euch vor zu harte Kopfnüsse zu stellen. Gerade, wenn ihr auf euer breites Arsenal an Waffen, Zaubern und Werkzeugen zurückgreift.

Ihr kämpft mit Säbel und Schild, Wurfring-Chakrams oder Dreizack, die euch zum Beispiel bessere Verteidigung oder Beweglichkeit bescheren. Darüber hinaus erlernt ihr verschiedene Ultimates, mit denen ihr den Zorn der Göttin auf eure Feinde hinabprasseln lasst. Sowie Zauber, die Raxes betäuben oder euch schnell teleportieren. Gemeinsam mit den Runen, die euch unterschiedliche Perks verleihen, baut ihr euch so schnell den optimalen Build für die jeweilige Arena zusammen.

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Damit einfach von Herausforderung zu Herausforderung zu hüpfen macht Spaß, richtig aufblühen kann Lysfanga aber vor allem dann, wenn ihr Freude am Optimieren habt. Das Spiel lässt euch Arenen so oft wie ihr wollt wiederholen und bietet noch zusätzliche Zeit-Challenges oder ein angepasstes Gegner-Layout an.

Das Meiste holt ihr also aus dem Spiel heraus, wenn ihr Kämpfe x-mal bestreiten wollt, nur um eine noch bessere Zeit rauszuholen und sich solches Tüfteln für euch nicht nach Arbeit anfühlt. Echter Frust kommt bei uns so gut nie auf - nur sehr selten fühlt sich das Spiel etwas unfair an, zum Beispiel, als ein Bug zweimal den Abschluss der Arena verhindert, obwohl die Gegnerzahl bereits auf null gefallen ist.

Vom Weg abkommen lohnt sich nicht

Für uns hätte die Schwierigkeit der einzelnen Arenen trotzdem etwas höher ausfallen können, da nicht jeder motiviert ist, die Rätsel immer wieder abzuschließen und sich selbst größere Ziele zu stecken. Gerade weil es keine befriedigenden Belohnungen gibt.

Das gilt auch für das Erkunden, obwohl die isometrische Spielwelt von Lysfanga wirklich stimmungsvoll beleuchtet ist und voller Details steckt. Wir können uns kaum satt sehen an verwinkelten Basaren, lichtdurchfluteten Lagunen oder von mystischen Ornamenten gesäumten Tempelruinen - wenn sie nur nicht so unendlich einsam und leer wären und damit viel an Lebendigkeit einbußen.

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Finden könnt ihr aber vor allem überflüssigen Sammelkram. Einzig die Überreste schalten für euch neue Skills im Kampf frei, mit in der Spielwelt verstreuten Kugeln als Währung und Skins ändert ihr nur euren Look, ohne dass es Rüstungsboni mitbringt. Dokumente sind interessant für Lore-Liebhaber, aber auch kein großer Anreiz, viel Zeit abseits der Kämpfe zu verbringen.

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Lysfanga ist damit vor allem ein Spiel für Tüftler und Denker, die gerne jede Arena bis zur optimalen Zeit micromanagen und mit jedem Durchgang mehr rausholen wollen. Springt ihr von Arena zu Arena, entfaltet sich eine etwas seichtere, aber immer noch fesselnde Spielerfahrung, die allein durch ihre geschmeidigen Mechaniken für kurzweiligen Spaß sorgt.

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